Ein helvetischer
Drehorgelbauer
Der
Küssnachter Theo Heiniger pflegt den wohl seltensten Beruf
der Schweiz. Er ist der einzige Schweizer Drehorgelbauer. Jährlich
fertigt er etwa drei bis vier Heiniger-Orgeln an, alles in Handarbeit
und in geschätzter Qualität.
Sie sind wahrlich nicht gerade billig und man kann sie nicht als Massen-
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von der Stange im Warenhaus kaufen. Aber die Heiniger-Drehorgeln sind beliebte
Sammlerstücke, die man gerne weitervererbt und sie werden von Drehorgelliebhabern
ausser- ordentlich geschätzt. Heiniger Dreh- orgeln verkörpern eine
einzigartige Qualität. «Bei mir ist alles reine Handarbeit,
nur das Mechanische einer Orgel lasse ich auswärts bauen», sagt
der 70-jährige Theo Heiniger. Der Küssnachter pflegt einen ausgefallenen
Beruf und sicher den seltensten Beruf der Schweiz, er ist tatsächlich
der einzige Drehorgelbauer der Schweiz. Theo Heiniger bestätigte,
dass seine Orgeln keine Massenanfertigungen sind wie etwa ähnliche
deutsche Produkte. «Meine Orgeln baue ich alle selber, nach meiner
Idee. Das sind keine Kopien aus einem Museum. Aber, auch das muss ich hier
festhalten, es gibt beim Drehorgelbau gewisse Gesetzmässigkeiten und
Vorgaben, die habe auch ich nicht neu erfunden», sagt der Küssnachter,
der seine Werkstatt an der Dorfhalde betreibt.
Erste
Orgel 1975 gebaut
Viele Drehorgelspieler der Schweiz können kein Instrument spielen,
sie können auch keine Noten lesen, aber es macht ihnen Spass, die
Drehorgel erklingen zu lassen und damit vielen Leuten eine Freude zu bereiten.
Darin unterscheidet sich Theo Heiniger nicht von anderen Drehorgelspielern.
Pro Jahr lässt er sein Eigenbau-Instrument selbst noch etwa an zehn
Tagen erklingen. Nur der grosse Unterschied zu anderen Spielern: Theo Heiniger
war früher Klavier- restaurateur, spielte selbst gerne Musik und er
ist eidgenössischer Musikveteran. «Noten lesen und etwas von
Musik verstehen, ist fast eine Grundbedingung, wenn man selbst Drehorgeln
baut. Ohne geht es gar nicht», sagt der passionierte Orgelbauer.
1975 hat der Küssnachter seine erste Drehorgel selbst gebaut, seither
hat er keine Mühe, die jährlich drei bis vier produzierten Orgeln
an den Mann beziehungsweise an die Frau zu bringen. Derzeit baut Theo Heiniger
Orgel Nummer 80 und 81. |